Grundwasserschutz Hardwasser AG - Deponien Muttenz
Prof. Dr. P. Huggenberger, Dipl. Natw. ETH A. Affolter, Dr. H. Dresmann, Dr. E. Zechner
Mit einem instationär kalibrierten 3D Grundwassermodell werden konkrete Fragestellungen zur potentiellen hydraulischen Gefährdung der Trinkwasserbrunnen von Muttenz und der Hardwasser AG durch die Deponien Feldreben, Margelacker und Rothausstrasse beantwortet werden. Mit Simulationen von verschiedenen Betriebszuständen und Szenarien, welche in Absprache mit dem AUE BL, der Gemeinde Muttenz und der Hardwasser AG festgelegt wurden, wurden die Zuströmbereiche zu den Trinkwasserbrunnen von Muttenz und der Hardwasser AG, sowie der Abstrom aus den Deponien Feldreben, Margelacker und Rothausstrasse dargestellt.
Dabei wurde festgestellt, dass in allen vier simulierten Betriebszuständen, welche aktuell realistische hydraulische Randbedingungen darstellen, weder eine Gefährdung der Trinkwasserbrunnen der Hardwasser AG, noch derjenigen der Gemeinde Muttenz erfolgt. In den Szenarien, welche die Anreicherung der Hardwasser AG für 3 Monate unterbrechen, entstehen hingegen Gefährdungen der Trinkwasserversorgung durch den Abstrom aus der Deponie Feldreben, welcher in Trinkwasserbrunnen im mittleren Teil der Hardwasser endet. Wenn die Brunnen Schweizerhalle ebenfalls ausser Betrieb sind, kann zusätzlich Abstrom aus den Deponien Rothausstrasse und untergeordnet Margelacker zum Muttenzer Pumpwerk Obere Hard gelangen, dazu dehnt sich der Zustrombereich der PW Auweg und Obere Hard auf die Areale des Muttenzer Auhafens, bzw. der Clariant aus. Ein westlich-nordwestlicher Abstrom der Deponie Feldreben in das Birstal ist bei normalen Betriebszuständen und beim aktuellen Kenntnisstand des Untergrundes nicht nachzuweisen. Hingegen kann ein angenommener Unterbruch der Wasserentnahmen im Florin-Brunnen zu einer Abstromkomponente in Richtung Birstal führen.