Klima, Umwelt, Mensch im Thurgau (KUMiT): Bohrkernuntersuchungen im Kanton Thurgau
Seesedimente zeugen von der Umweltgeschichte des Thurgaus (UNI-News vom 3. Juni 2020)
Filmbeitrag der Forschungsgruppe Geoökologie zu Bohrkernuntersuchungen im Rahmen vom KUMiT-Projekt
Paläoökologische Analysen erlauben die Rekonstruktion vergangener Umwelt- und Landschaftsveränderungen und können Einsichten in den Einfluss verschiedener Treiber (z.B. Klima, menschlicher Einfluss) auf heutige Landschaften und Ökosysteme liefern. Im Rahmen dieses Projektes werden hochaufgelöste Rekonstruktionen von Ökosystem- und Umweltveränderungen während den letzten ca. 12'000 Jahren im Kanton Thurgau anhand von neu beprobten Seesedimentsequenzen und naturwissenschaftlichen Analysen erarbeitet. Ziel der Arbeiten ist es, vor allem die Veränderungen in Vegetation, Seeökosystemzuständen und menschlichen Einflüssen auf die Umwelt seit dem Neolithikum detailliert zu erfassen und zu rekonstruieren. Dadurch wird es möglich sein, bekannte archäologische Funde und geschichtliche Ereignisse im Kanton Thurgau im Kontext der entwickelten Datensätze neu zu interpretieren, sowie Erkenntnisse über die Wechselwirkung Mensch-Natur-Umwelt während der letzten 12'000 Jahre zu erarbeiten, die deutlich über den heutigen Wissensstand hinausgehen.
Diese Zusammenarbeit mit dem Amt für Archäologie, Kanton Thurgau, wird weitgehend aus Mitteln des Walter Enggist-Fonds finanziert.
Die Haupt-Resultate des KUMIT-projektes wurden in Band 72 der Mitteilungen der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft veröffentlicht – die Publikation kann unter folgendem Link heruntergeladen werden https://archaeologie.tg.ch/publikation-shop/varia.html/14767.
Projektteam: Fabian Rey, Lucia Wick, Oliver Heiri, Pierre Lapellegerie, Simona Breu, Colin Courtney-Mustaphi (alle Universität Basel), Urs Leuzinger, Hansjörg Brem (Amt für Archäologie, Kanton Thurgau); Sönke Szidat (Universität Bern), Nathalie Dubois (EAWAG), Zoe Moser (ETHZ)