Nature Paper: Syphilis-ähnliche Erkrankungen haben sich bereits vor Kolumbus in Amerika ausgebreitet

Prof. Dr. Verena Schünemann isoliert prähistorische DNA im Labor. (Foto: Corina Steiner, IEM UZH)

Prof. Dr. Verena Schünemann isoliert prähistorische DNA im Labor. (Foto: Corina Steiner, IEM UZH)

Eine internationale Forschungsgruppe um Prof. Dr. Dr. Verena Schünemann hat prähistorische Knochen von vier Menschen untersucht, die vor 2000 Jahren in der Küstenregion Santa Catarina in Brasilien verstorbenen sind.

Forschende der Universitäten Basel und Zürich haben das Erbgut des Erregers Treponema pallidum in Knochen von Menschen entdeckt, die vor 2000 Jahren in Brasilien gestorben sind. Dieser bisher älteste gesicherte Fund des Erregers beweist, dass Menschen bereits lange vor der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus an Syphilis-ähnlichen Erkrankungen – sogenannten Treponematosen – gestorben sind. Die neuen Erkenntnisse, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Nature, stellen bisherige Theorien zur Verbreitung von Syphilis durch die spanischen Eroberer in Frage.