InnoGeoPot - Innovative Explorationsmethoden für die geothermische Potenzialabschätzung und Energiespeicherung

Mit dem anhaltenden Zuwachs geothermischer Energiesysteme (GES) in Europa wurde die Notwendigkeit einer intensiveren Wärmenutzung in geologischen Schichten unterschiedlicher Tiefe erkannt.

Insbesondere könnte die Nutzung oberflächennaher und mitteltiefer geothermischer Potenziale und der Einsatz für die Wärmespeicherung im Untergrund (Borehole Thermal Energy Storage – BTES) ausgeweitet werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, stillgelegte tiefe Bohrungen mit Erdwärmesonden (EWS) zu rehabilitieren.

Die Entwicklung multiskaliger geologischer-hydrogeologischer-thermischer Modelle in Kombination mit Systemen zur Entscheidungsfindung (Decision Support Systems – DSS) verbessert das Verständnis des geothermischen Potenzials in unterschiedlichen Tiefen durch die Anwendung verschiedener GES.

Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts

Ziel der Forschungsarbeiten ist die Entwicklung von geologisch-hydrogeologisch-thermischen Modellen in verschiedenen Massstabsbereichen unter Verwendung von Daten aus Tiefbohrungen in ausgewählten Gebieten, einschliesslich der Berücksichtigung realer Betriebsdaten (Wärmeabgabe-/Entnahmeraten) aus geothermischen Bohrungen zur Bestimmung.

Die Forschungsstandorte umfassen die Agglomeration von Zagreb in Kroatien, die Stadt Ljubljana in Slowenien und das Grenzgebiet zwischen dem nordöstlichen Slowenien und dem südöstlichen Kroatien.

In den ausgewählten städtischen und ländlichen Pilotgebieten wird die Erschliessung des geothermischen Potenzials in oberflächennahen und mittleren Tiefen zwischen 200 und 500 m durch den Einsatz von EWS für BTES erforscht. Auch das geothermische Potenzial und die Rehabilitation stillgelegter Bohrlöcher wird untersucht.

Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext des Forschungsprojekts

Die trilaterale Forschungszusammenarbeit zwischen Kroatien, der Schweiz und Slowenien resultiert in der Bildung einer internationalen Forschungsgruppe, die sich mit der Charakterisierung des Untergrunds und der Technologieentwicklung im Bereich der geothermischen Energie befasst.

Für die ausgewählten Pilotgebiete wird ein aktuelles DSS für die Nutzung der oberflächennahen und mitteltiefen Geothermie ein wertvolles Instrument sein, um eine effizientere und nachhaltigere Nutzung der geothermischen Energie zu gewährleisten.

Auftraggeber: SNF

Projektlaufzeit: 2024 – 2028

Michel Walde, Horst Dresmann, Stefan Scheidler, Oliver Schilling & Jannis Epting